Die verborgene Stadt


Gestern, nachts um 12.00 Uhr in Mexico City, einer Stadt, in der niemand mehr auf den nebligen Straßen geht: Die Äste der Bäume und Sträucher sehen dort wie Monster aus. Nachts ist es dort ganz dunkel und da können wir niemanden mehr sehen…

Der zehnjährige Tim lag schon im Bett, war aber noch nicht eingeschlafen. Da hörte er lautes Geschrei. Er sah, dass ein Fenster offen war. Tim wunderte sich und dachte: „Habe ich das Fenster noch nicht geschlossen?“

Ohne Zeit zu verlieren zog er sich um und schlich wie ein Räuber auf Zehenspitzen durch das Haus, damit seine Mutter nicht merkte, dass er nicht mehr im Haus war. Ganz leise öffnete er die Tür und ging in die Stadt um herauszufinden, was geschehen war. Dort sah er einen schrecklichen Brand im riesigen Hotel „Four Seasons“. Gebannt starrte er auf das verbrannte Hotel, als ihm bewusst wurde, dass er nach Hause gehen musste.

Als er wieder im Bett lag, wimmerte er: „Jetzt darf ich nicht mehr an den Brand denken, damit ich gut schlafen kann.“ Augenblicklich schlief er ein. Doch da träumte er, dass er im Hotel war und ihn ein Schatten verfolgte. Plötzlich kam der Schatten an ihn heran. Er schrie und schrie... Als er plötzlich aufwachte, fand er sich im Bett liegend wieder.

Spontan stellte er fest: „Heute muss ich zum Hotel gehen und schauen, was passiert ist!“ Sofort zog er sich dunkle Kleider an und nahm eine Lampe mit, um in der Dunkelheit sehen zu können.

Vor dem Hotel gab es weder große noch kleine Menschen zu sehen, die Tür stand offen. Tim klopfte an die Tür, aber niemand zeigte sich. Er schubste die Tür an und es rieselte Staub auf ihn. Das Hotel war vollkommen dunkel, auf dem Dach befanden sich Spinnennetze.

In der Zwischenzeit fand Tim eine kaputte Tür und machte sie auf. Plötzlich flogen schwarze, schreckliche Fledermäuse mit scharfen Zähnen und spitzen Fingernägeln auf ihn zu. Augenblicklich ließ sich Tim auf den Boden fallen und holte tief Luft. Danach ging Tim ins Zimmer hinein. Dort fand er eine Zigarette auf dem Boden, die schon aufgeraucht worden war. Sofort nahm er die Zigarette in die Hand. In der Zigarette steckten Stoff und Watte. Nun, das war komisch!

Später sah Tim einen rechteckigen Schrank und öffnete ihn. Auf einmal fand er darin einen Teddy aus Stoff und Watte. Verwundert guckte er auf die Zigarette und auf den Teddy.
Ohne Zeit zu verlieren, setzte Tim seine Suche fort. Dabei fragte er sich: „Hat dieser Teddy den Brand gestiftet?“

Da hörte Tim ein lautes, schreckliches Geschrei – ein Schatten rannte sehr schnell vor Tim her. Tims Herz klopfte blitzschnell, er drehte sich um. Der Schatten rannte zu ihm. Nun konnte Tim gar nichts anderes machen, als wegzurennen. Hinter ihm rannte der Schatten her, der ihn holen wollte.

Tim rannte schnell wie ein Blitz. Doch da stolperte er und fiel auf den Boden. Der Schatten war ganz groß mit schrecklichen Ohren und scharfen Zähnen. Er hatte schmale Pupillen in roten Augen. Seine Augen waren so groß wie Tennisbälle. Auf einmal verschwand der Schatten.

Nun hatte Tim Gänsehaut. Er stand auf und dachte: „Vielleicht war das nur in meiner Fantasie!“ „Aber nein!“, antwortete eine düstere Stimme. Todesängstlich drehte sich Tim um, da spritzte der Schatten ein Spray in Tims Gesicht. Daraufhin fühlte sich Tim, als wäre er betrunken und fiel erneut auf den Boden.

Nach einer Weile nahm der Schatten eine schwarze Schleife von Tims Augen  und Tim blickte sich um. Er befand sich in einem Labor, das schmutzig aussah und in dem viele Geräte herumstanden. Jetzt hörte Tim ein Echo: „Willkommen im Labor der Toten!“ Tim blickte sich genauer in dem Labor um. Er sah ein hängendes Skelett. Mit lauter Stimme fragte er: „Wo bin ich?“ Gleichzeitig trat ein komischer Chemiker mit einer dunklen Brille und weißem Haar auf ihn zu und erklärte ihm: „Dieses Skelett war ein Detektiv und er wusste, dass ich diesen Brand gelegt habe, darum habe ich ihn mit diesem großen Laserstrahl, der auf dich zeigt, verbrannt und das ist, was ich mit dir machen werde.“

Der Chemiker ging zu einem großen Computer und machte den Laserstrahl an. Der Laserstrahl kam näher an Tim heran, er wollte fliehen, aber er war gefesselt, er schrie und schrie nach Hilfe. Der Chemiker rief: „Tschüss Tim! Tim, Tim, Tiiiiim!!!“

„Ahhhhh!“, schrie Tim. Seine Mutter beruhigte ihn: „Beruhige dich, Tim!“ Tim holte tief Luft. Da merkte er: „Ach, das war ja nur ein Traum.“ Da guckte er auf seine Kuscheltiere, doch er fand sie nicht.




Vielleicht war das doch kein Traum…
Seif & Yehia
Klasse 5c


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