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MUN 2018 an der ESK

‚Model United Nations‘ (MUN) ist ein Planspiel, in dem junge, motivierte Schülerinnen und Schüler in die Rolle von Delegierten der Vereinigten Nationen schlüpfen, um aktuelle politische Probleme auf eine organisierte, diplomatische und demokratische Art und Weise zu diskutieren. Es werden Gremien, genau wie diese der Vereinten Nationen, von erfahrenen Schülerinnen und Schülern (zum Teil auch von Studenten) organisiert und geleitet. ESK-MUN 2018 bot Teilnehmerinnen und Teilnehmern vier Gremien an:

Im Sicherheitsrat (Security Council) haben sich die Delegierten der mächtigsten Länder der Welt versammelt, um die aktuelle und kritische Situation des Jemen zu diskutieren und zu behandeln. Das hohe Niveau der erfahrenen Vorsitzenden und Delegierten war einer der Glanzpunkte der Veranstaltung.

Im Internationalen Gerichtshof (ICJ) ging es um eine internationale Klage Deutschlands gegen Italien über die uneingeschränkten Immunitäten des Staates, die laut deutscher Anklage von Italien bei der Verurteilung deutscher Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg verletzt wurden. Der Rat war geleitet von Ameena El-Agha, Generalsekretärin der HIAMUN, eine der wichtigsten MUN-Konferenzen Kairos, Ismail Negm (ESK - Klasse 12b) und Shaden Diaa (ESK - Klasse 11a).

Der Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) errichtete Maßnahmen für den Wiederaufbau kriegszerstörter Länder. Ebenfalls der ‚ECOSOC‘ war von Schülern aus anderen Schulen in Kairo geleitet und war von feurigen Debatten zwischen den Unterstützern verschiedener Entwicklungstheorien geprägt.

Und zum ersten Mal in der ganzen Region wurde interessierten Schülerinnen und Schülern der deutschen Schulen Ägyptens ein deutschsprachiges Gremium angeboten; nämlich der Menschenrechtsrat, in dem Delegierte sich mit der umstrittenen Frage der Todesstrafe auseinandersetzten. Für die Leitung des Gremiums wurde die MUN-erfahrene LMU-Studentin Anna-Sophie Weinstein aus Deutschland eingeladen. Frau Weinstein leitete das Gremium zusammen mit Omar Eldeeb (ESK - Klasse 12a) und spielte für den Erfolg des Gremiums, sowie der MUN als Ganzes, eine sehr große Rolle.

Die Leiter oder Vorsitzenden der Gremien führten die neugierigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den ersten fünf Tagen in die Verfahrensordnung ein. In diesen fünf Tagen lernen die neuen Delegierten alles was sie brauchen, um an den zwei Konferenz- oder Sitzungstagen (Freitag, 16.03. und Samstag, 17.03.) wie wahre UNO-Delegierte handeln zu können. Was eine Außenpolitik ist, zum Beispiel, oder wie Resolutionen in den Vereinten Nationen verabschiedet werden, lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

In der Pause zwischen den inhaltlich umfangreichen Präsentationen durften begabte Delegierte ihre Talente an der Talentshow am Dienstag (13.03.) zeigen.

Die wahre Simulation, also die Sitzung, fing am Freitag, den 16.03., an; der Tag, auf den alle Delegierten gespannt gewartet hatten. Am Freitag: Alle Delegierte in schicken Kleidern bzw. Anzügen; Tische und Stühle in einer U-Form gestellt; Länderschilder stehen in alphabetischer Ordnung fest am Platz. Die Klassenzimmer der ESK verwandelten sich nun in lebensechte UN-Gremien. Auch die Vorsitzenden der Gremien, die im Verlauf der ersten fünf Tage die beeindruckende Motivation der jungen Delegierten bemerkt hatten, waren auf die Konferenz außerordentlich gespannt.

Und wie es sich herausstellte, war die Spannung der Delegierten, sowie die der Vorsitzenden, gerechtfertigt! Die Delegierten diskutierten aktiv und motiviert in einem diplomatischen und respektvollen Umfeld, wie es unsere erfahrenen Gremienleiter noch nie gesehen hatten. Alle Gremien verabschiedeten jeweils erfolgreich eine Resolution und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden einen Schritt näher an die Welt der Diplomatie gebracht. (*Bild von Konferenz)

Nach der spannenden Konferenz hatten alle Delegierten viel Spaß daran, neue Freundschaften zu schließen, sowie nach der Preisverleihung und den formellen Reden bei der spaßigen Schlussfeier musikalische Auftritte zu genießen und das kreative Schlussvideo anzuschauen.